Freibad Schröttinghausen

Campingstr. 20, 33739 Bielefeld
Telefon: 0 52 03/ 35 82

Bielefelder Freibad-Check: Im Naturbad Brackwede schmeckt's am besten

Und wie steht es um Sicherheit und Wasserqualität?

Ganz individuelle Highlights in den Bädern: Ein Bad serviert Erdbeeren, ein anderes ein "Überraschungsmenü" am Beckenrand. | ©k8most - stock.adobe.com

Einen Sicherheitsdienst gibt es als feste Institution nur im Wiesenbad. Kostenloses WLAN fehlt in Schröttinghausen. | © Christine Panhorst

Neue Westfälische 25.07.2019 | Stand 25.07.2019, 13:58 Uhr |
Annika Danielmeier

Antonia Hähnel

Christine Panhorst

Larissa Kirchhoff

Bielefeld. Bis auf 37 Grad sollen die Temperaturen am Donnerstag klettern. Abkühlung suchen viele Bielefelder derzeit in den acht Bielefelder Freibädern in Brackwede, Dornberg, Gadderbaum, Hillegossen, Jöllenbeck, Mitte, Schröttinghausen und Senne. Jedes der Bäder punktet dabei mit einem ganz individuellen Angebot. 

Das Jöllenbecker Freibad ist was für Sportler und Verspielte. Im Brackweder Naturbad gibt es nicht nur besonders kühles Wasser direkt aus der Lutter, sondern auch ein Kiosk-Angebot XXL. Wer außerdem die längste Rutsche hat, wo der Sicherheitsdienst immer präsent ist und wie es um die Wasserqualität an Supersommertagen steht, verrät der Freibad-Vergleich.

Die kühlsten Wassertemperaturen gibt's im Bielefelder Süden

Um ganze sieben Grad können die Wassertemperaturen von Bad zu Bad schwanken. Das hat unterschiedliche Gründe. Im Wiesenbad gibt es nur ein großes Mehrzweckbecken - hier wird familienfreundlich hochgeheizt auf 26 bis 27 Grad. Das wärmste Badewasser in Bielefeld. Mit bis zu 25 Grad gibt's auch in Dornberg und Gadderbaum nichts zu zittern. 

Nicht kalt genug? Andere Bäder haben eigene Sprung- oder Sportbecken, in denen das Wasser mehr Abkühlung verspricht - es sind die Freibäder in Senne, Hillegossen und Brackwede. Mit 20 bis 22 Grad Wassertemperatur ist das Senner Waldbald das kühlste unter den beheizten Bädern.

Im Naturbad Brackwede ist die Wassertemperatur zwar dank Bade-Quellwasser aus der Lutter stark wetterabhängig. Richtig kalt bleibt das Wasser bei 37 Grad im Schatten aber auch hier nicht.

Und wie steht's um die Hygiene?

Viel Hitze, bedeutet viele Menschen in den Freibädern, bedeutet viel Schmutz im Wasser - wie beeinträchtigt das die Wasserqualität? Es sei Aufgabe der Schwimmmeister, Wasserproben zu nehmen und entsprechend des Besucherandrangs zu desinfizieren, erklärt BBF-Sprecherin Birgit Jahnke. „Das ist ein wesentlicher Bestandteil der Ausbildung der Schwimmmeister und hat immer Priorität". Das Kerngeschäft sozusagen.

In allen Bielefelder Freibädern wird das Wasser mehrmals am Tag von Hand und digital überprüft. Der pH-Wert sowie die Wassertemperatur sind wichtig, um die Wasserqualität zu bestimmen. Nach Bedarf wird mit Chlor gereinigt.

Bei 25 Grad Wassertemperatur gibt's Probleme

Im Brackweder Naturbad ist alles ein bisschen anders: Denn hier wird komplett ohne Chemie gebadet. Natürliches Quellwasser aus der Ems-Lutter wird ins Sportbecken und in das Naturbad eingespeist, in dem sogar heimische Wasserpflanzen wachsen. Ein ökologischer Geomatrix-Bodenfilter sorgt für Sauberkeit. Hier gibt's einen Sandstrand!

Das Bad ist auf maximal 4.500 Gäste pro Tag ausgelegt. Je nach Besucherzahlen werden die Becken mit mehr oder weniger Wasser durchströmt. Die Wassertemperatur wird täglich kontrolliert. Sie darf 25 Grad nicht überschreiten, sonst kippt das Wasser.

Platzhirsch Wiesenbad

Die größte Wasserfläche (2.730 qm²), die längste Rutsche (110 Meter), die meisten Parkplätze (130) und auch die meisten Besucher - das Wiesenbad ist ohne Frage der Gigant unter den Freibädern. Doch in Sachen Anfahrt hängen die Bäder in Dornberg, Hillegossen und Senne das Mitte-Freibad ab: Denn hier ist der Fußweg zur nächsten Bushaltestelle mit drei Minuten am kürzesten.

Richtig viele Sportangebote macht zudem das Freibad in Jöllenbeck: Volleyballfeld, zwei kleine Fußballtore und viel Planschzubehör zum Ausleihen gibt es hier und ein kleines Sortiment an Sprungtürmen (bis fünf Meter). Das große Becken eignet sich auch gut für Bahnen-Schwimmer.

Pizza-Service, frische Erdbeeren und Lahmacun am Beckenrand

Ein Essensangebot XXL gibt's im Naturbad Brackwede: Neben den Pommes-&-Co-Klassikern serviert man hier auch gesunde Salate, Burger und Kuchen. Die Terrasse punktet mit 110 Sitzplätzen.

Der Freibad-Kiosk ist ja überhaupt das Zweitwichtigste gleich nach dem Becken. Pommes rot-weiß, Flutschfinger-Eis oder Süßkram sind Kult-Snacks für den Freibadbesuch. Neue Wege geht man in Dornberg: Hier kann man sich sogar Pizza ordern. Auf dem Holzbrett.

Joghurt mit frischen Erdbeeren setzt Gadderbaum im Moment auf seine Freibad-Karte, in Jöllenbeck gibt's Lahmacun am Beckenrand und Hillegossen macht es spannend: Der Kiosk hat hier täglich ein "Überraschungsmenü" im Programm.

Wo der Sicherheitsdienst unterwegs ist

Klar: In allen Bielefelder Freibädern sind die Schwimmmeister für die Sicherheit im Bad verantwortlich. Doch wo gibt es das Extra an Sicherheit? Ein festes Sicherheitsteam sei nur im Wiesenbad im Einsatz, sagt Birgit Jahnke, Sprecherin der Bielefelder Bäder und Freizeit GmbH (BBF).

„Bei Bedarf können die Sicherheitsleute aber auch in den Stadtteil-Freibädern vorbeischauen. Wenn zum Beispiel Gruppen auffällig werden, können die Schwimmmeister Verstärkung anfordern."

In einzelnen Bädern gibt es nach NW-Informationen außerdem an heißen Tagen zusätzliche Kräfte, die in Zivil unterwegs sind und für Ordnung sorgen. Gleichzeitig wird die Anzahl der Schwimmmeister in den verschiedenen Bädern vor Ort auf die Besucherzahl ausgelegt. Auch sie schauen an vollen Tagen in größeren Teams genau hin.

Was und wen man im Freibad fotografieren darf

Handys sind in allen Bielefelder Freibädern erlaubt. Das Fotografieren anderer Personen ist ohne deren ausdrückliche Einwilligung jedoch nicht gestattet. Man bleibt also besser beim Selfie. Die Bielefelder-Bäder-Gesellschaft entschied sich übrigens gegen ein allgemeines Smartphone-Verbot, weil auch Erinnerungsfotos im Freibad möglich sein sollen.

Die Schwimmmeister achten jedoch verschärft auf die Handy-Nutzung der Gäste. Inzwischen sind einige Smartphones wasserdicht, weshalb das Personal besonders am Beckenrand kontrolliert. Sollte sich ein Gast durch die Nutzung des Handys eines anderen Gastes in seiner Privatsphäre gestört fühlen, kann er den Schwimmmeister darauf hinweisen.