Freibad Schröttinghausen

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Freibad für 250.000 Euro modernisiert

Neue Duschen und Toiletten in Schröttinghausen – Förderverein bringt allein 170.000 Euro auf

Hans-Jürgen Stern (von links) und Hans-Werner Bruns von der BBF freuen sich mit Michael Ullrich und Julian Bork, erster und zweiter Vorsitzender des Fördervereins, über die weitere Aufwertung des Schröttinghauser Freibads.

Von Hendrik Uffmann

Schröttinghausen (WB). Im Freibad Schröttinghausen steht der nächste Sanierungsabschnitt kurz vor der Vollendung. Für insgesamt 250.000 Euro ist der Bereich der Toiletten und Duschen komplett modernisiert worden – 170.000 Euro davon hat allein der Förderverein des Freibades aufgebracht.

Wenn die Saison in dem beliebten Bad am 18. Mai beginnt, stehen dann den Besuchern zeitgemäße sanitäre Anlagen zur Verfügung. »Die Duschen und Toiletten stammten aus den 70er Jahren, und so sahen sie auch aus«, erklärt Michael Ullrich, erster Vorsitzender des Fördervereins.

Die Zeit der Noppenfliesen ist nun vorbei. Statt dessen gibt es moderne, grau-beige Fliesen, ist die Zahl der Duschen deutlich vergrößert worden. »Vorher gab es lediglich zwei Duschen für Frauen und drei für Männer. Nun gibt es jeweils? vier Duschen«, sagt Michael Ullrich. Außerdem gibt es im Frauenbereich einen Vorraum mit Handwaschbecken und Platz, um Handtücher aufzuhängen. Ganz neu ist ein separater Bereich für Besucher mit Behinderung. Für sie gibt es eine eigene barrierefreie Dusche und ein WC.

Möglich wurden diese Vergrößerungen durch eine neue Aufteilung der Räume. Die separaten Eingänge wurden zusammengelegt, statt zweier Flure gibt es nur noch einen. »Das hat Platz geschaffen für die größere Anzahl an Duschen und den behindertengerechten Bereich«, erläutert Hans-Jürgen Stern, Prokurist der Bielefelder Bäder und Freizeit GmbH (BBF), die das Bad zusammen mit dem Förderverein betreibt. Auch im Hintergrund sei viel passiert, sagt Stern. »Die gesamte Technik mit Elektro- und Wasserinstallationen wurden neu gemacht.«

In den vergangenen Jahren hat der Förderverein immer wieder große Summen aus eigener Kraft aufgebracht, um sie in das Bad zu investieren. 2007 waren dies 480.000 Euro, als das Becken saniert werden musste. 2016 wurden Umkleiden und Schränke für 60.000 erneuert, 2017 und 2018 flossen 93.000 Euro in die Aufwertung der Außenanlagen.

Möglich sei dies auch durch die stetig wachsende Zahl der Mitglieder und das Engagement vieler Ehrenamtlicher, betont Michael Ullrich. »Wir haben aktuell 3550 Mitglieder, und die Tendenz ist steigend«, sagt der Vorsitzende. Darüber hinaus gebe es Dutzende von Helfern, die als Kassierer im Einsatz sind oder die Grünanlagen pflegen. Ullrich: »Dadurch müssen wir keine 450-Euro-Kräfte engagieren und sparen Geld für die Modernisierungsmaßnahmen.«

Und Ideen, wie das Schröttinghauser Bad weiter aufgewertet werden kann, hat der Förderverein einige. So könne die Terrasse vor dem Kiosk ein neues Pflaster erhalten. Eine neue, längere Rutsche stehe ebenso auf der Liste wie die Ergänzung des Kinderbereichs durch eine Matsch-Ecke.

Das Freibad Schröttinghausen, das seit 1938 existiert, wird seit 25 Jahren vom Förderverein betrieben. Es verfügt über ein Sportbecken mit fünf 50-Meter-Bahnen und einem integrierten Nichtschwimmerbereich. In der bislang schlechtesten Saison kamen 16.000 Besucher, den Rekord schaffte das Bad im vergangenen Jahr mit fast 53.600 Badegästen.

Westfalenblatt vom 7.5.2019