Freibad Schröttinghausen

Auf gutes Wetter am Pfingstwochenende scheint der Förderverein Freibad Schröttinghausen ein Abo zu haben: Bei knalligem Sonnenschein strömten rund 2000 Besucher zum zweitägigen Freibadfest.

Die vielen ehrenamtlichen Helfer hätten jedoch wohl auch bei weniger Sonne alle Hände voll zu tun gehabt. Denn die Vereinsmitglieder laden nicht nur zum kostenlosen Badespaß ein, sondern bereiten traditionell ein abwechslungsreiches Programm vor.
Neben Musik, Jazzdance-Vorführungen des Sport- und Schwimmvereins Schröttinghausen, Beachvolleyball und Tauchwettbewerb wurde wieder der Pfingstgottesdienst mit vielen Besuchern auf dem Gelände im Grünen gefeiert. »Zum ersten Mal mit zwei Taufen«, freute sich Fördervereins-Vorsitzender Michael Ullrich. So besonders der Ort, so normal allerdings das Wasser für die Taufe: Gechlorte Flüssigkeit aus dem Becken wurde dann doch nicht genommen.
Nicht fehlen durfte das Wasserlotto, bei dem die »Tipper« sich im Vorfeld auf sechs Zahlen festlegen mussten. An den Schultern nummerierte Badegäste gingen dann - quasi als lebende Lottokugeln - zur Ziehung ins Wasser. Unverzichtbar für die jungen Gäste war Theo der Clown (alias Wolfgang Körner), der mit Mini-Rad und Spielen auf der großen Liegewiese eine echte Institution ist.
Das Büfett mit 50 gespendeten Kuchen lockte am Sonntag viele an, die gar nicht ins Wasser wollten. »Viele Ältere, die sonst nicht schwimmen, kommen einmal im Jahr hierhin - zu Kaffee und Kuchen oder zum Gottesdienst«, weiß die ehrenamtliche Helferin Annette Kreft-Schulz.
Im kommenden Jahr soll das Fest auf drei Tage ausgedehnt werden. Denn 2013 gibt es drei Gründe zum Feiern: »Das Freibad und der Sportverein werden 75 Jahre alt, der Anstoß für den Förderverein wurde vor 20 Jahren gegeben«, sagt Michael Ullrich.
Aber auch das größere Fest dürfte für den mehr als 2200 Mitglieder zählenden Förderverein zu stemmen sein: Der Zusammenhalt ist groß, auf seine ehrenamtlich tätigen Mitglieder ist Verlass; sie halten den Freibadbetrieb von der Kasse bis zu Reparaturen am Laufen. »Zwischen zehn und 15 Helfer kümmern sich um die Beckenreinigung und Grünpflege, rund 40 Helfer haben wir bei der Saisonvorbereitung«, berichtet Michael Ullrich.

Westfalenblatt Artikel vom 29.05.2012