Freibad Schröttinghausen

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Schrubben für die Freibadsaison

Vorbereitungen: Am 1. Mai eröffnet das Wiesenbad, danach folgen die anderen Bäder in der Stadt. Knapp 160.000 Euro fließen in die Sanierungsarbeiten. Die Eintrittspreise bleiben gleich, die Öffnungszeiten aber ändern sich. Von Ariane Mönikes

Partnerarbeit: Für Martina und Volker Büttner ist Unkraut jäten Familiensache. Zuhause und im Freibad Schröttinghausen.

Bielefeld. Damit die Bielefelder baden gehen können, ist noch einiges zu tun: Die Vorbereitungen auf die Freibadsaison aber sind längst gestartet. Nicht nur die Stadtwerke-Tochter BBF (Bielefelder Bäder und Freizeit GmbH) hat gerade alle Hände voll zu tun, auch die Fördervereine drücken gerade auf die Tube, damit die Bäder rechtzeitig zum Saisonstart fertig sind. Überall laufen zurzeit Reinigungsarbeiten: Beckenumläufe und Aufenthaltsbereiche werden mit Hochdruckreinigern auf Hochglanz poliert, Wasser, das den Winter über im Becken gestanden hat, wird abgelassen und Fliesenschäden werden behoben. Die NW hat Wissenswertes rund um die kommende Freibadsaison zusammengestellt.

INVESTITIONEN

In Schröttinghausen werden der Hang und die Kioskterrasse für rund 80.000 Euro neu gestaltet. Der Hang bekommt neue Bodendecker und ein Unkrautvlies, der Kiosk gar eine Strandbar mit Sand, erzählt Helmut Althoff vom Förderverein. "Wir wollten den Bereich einfach etwas aufwerten", sagt er. 40 Ehrenamtliche waren am Wochenende im Einsatz, um bei den Arbeiten im Freibad zu helfen.

In Dornberg wird eine dreireihige Tribüne gebaut sowie am Beach-Volleyball-Feld gearbeitet. Kostenpunkt: 10.000 Euro. "Wir mussten die beiden Felder vernünftig einfassen", sagt Fördervereins-Vorsitzender Lars Lüpke. Bislang gingen die Felder in die Wiese über, eine Abgrenzung war nicht mehr zu sehen. Im nächsten Jahr soll in Dornberg dann der Kinderbereich neu gemacht werden. "Da werden sicherlich Kosten im sechsstelligen Bereich auf uns zukommen", sagt Lüpke.

Im Senner Waldbad wird das Geländer der Sprunganlage ausgetauscht, für rund 60.000 Euro. Im Freibad Gadderbaum werden in den kommenden Wochen neue Umkleidekabinen für rund 8.000 Euro geschaffen. Besucher hatten laut Lisa Schöniger von den Stadtwerken die Rückmeldung gegeben, dass die in der vergangenen Saison nicht ganz ausgereicht hätten.

In Hillegossen entstehen zusätzliche Fahrradplätze, in Jöllenbeck wurde die Decke im Gebäude neu gestaltet. Die Fördervereine in Schröttinghausen, Dornberg und Hillegossen unterstützen die Maßnahmen in ihren Bädern finanziell.

Saison-ERÖFFNUNG

Traditionell eröffnet das Wiesenbad vor allen anderen Freibädern schon am 1. Mai. "Dort sind die Arbeiten auch am weitesten fortgeschritten", erklärt Lisa Schöniger. In den zwei darauffolgenden Wochen öffnen die anderen sieben Freibäder je nach Wetterlage. Sollte der Mai, wider Erwarten, sehr kalt und regnerisch werden, kann sich die Eröffnung des Naturbades auf spätestens 21. Mai verschieben, erklärt sie.

PREISE

Die Eintrittspreise der Freibäder sind dieselben wie im vergangenen Jahr. Erwachsene zahlen 4,50 Euro für den Bad-Besuch, Kinder, Schüler und Studenten 2,50 Euro. Zudem gibt es die Familienkarte für 10 Euro, entweder für zwei Erwachsene und zwei Kinder oder einen Erwachsenen mit drei Kindern. Für Spät-Schwimmer gibt es den Feierabendtarif für 2,50 Euro bei Eintritt eine Stunde vor Betriebsschluss.

ÖFFNUNGSZEITEN

Die Öffnungszeiten der Freibäder werden sich in diesem Sommer teilweise verändern, so dass sie sich nicht mehr so stark unterscheiden wie in den Vorjahren. Damit reagiert die BBF auch auf veränderte Besucherzahlen in einigen Bädern. Das Freibad Hillegossen und das Freibad Dornberg öffnen in der Woche zum Beispiel um 12 bzw. 13 Uhr und damit eine Stunde früher als im Vorjahr. Dafür geht es in Dornberg am Wochenende statt um 10.30 Uhr erst um 11 los, erklärt Lars Lüpke. Das Freibad Jöllenbeck öffnet in der kommenden Saison unter der Woche um 12 Uhr und damit zwei Stunden später als in den Vorjahren. In den Sommerferien werden die Öffnungszeiten aller Freibäder wie in den Vorjahren aber erweitert.

VERLÄNGERUNG

Im vergangenen Jahr hatte es viel Ärger ums Saisonende in den Bielefelder Freibädern gegeben - obwohl das Wetter auch im September noch spitze war, machten die Freibäder nach Plan dicht. Das hatte der BBF viel Kritik eingebracht. Schwimmgäste warfen ihr mangelnde Flexibilität vor. Helmut Althoff vom Förderverein des Freibads in Schröttinghausen ist für die kommende Saison optimistisch. "Wir haben uns mit der BBF darauf verständigt, eine oder zwei Wochen dranhängen zu können, wenn das Wetter gut ist", sagt er. In Dornberg könne laut Lars Lüpke vom Förderverein zwar das Früh- und Spätschwimmen, das über den Förderverein abgewickelt wird, auch nach dem offiziellen Saisonende weiterlaufen. Ob die BBF für die anderen Zeiten aber den öffentlichen Badebetrieb aufrechterhalten kann, sei fraglich. Er weiß aber aus den vergangenen Jahren: Sind die Sommerferien vorbei, kommen auch bei Temperaturen von über 30 Grad im September lange nicht so viele Gäste wie im Juli oder August.

Laut BBF-Geschäftsführer Hans-Werner Bruns werde alles getan, um den Wünschen der Gäste entgegenzukommen. "Für gezielte Aussagen dazu ist es aber jetzt noch zu früh", sagt er.

Neue Westfälische vom 10.4.2017