Freibad Schröttinghausen

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Neuer Rekord bei der 6. Nacht von Schröttinghausen

294,7 Kilometer – 94 Teilnehmer toppen das Ergebnis von 2016 beim diesjährigen 24-Stunden-Schwimmen

Die meisten Kilometer schwamm Mareike Walkenhorst. Die 31-Jährige legte 27,5 Kilometer zurück und trug dabei natürlich einen professionellen Neoprenanzug. Foto: Uta Jostwerner

Schröttinghausen (uj). Das ist ein neuer Rekord! Beim diesjährigen 24-Stunden-Schwimmen im Freibad Schröttinghausen legten 94 Teilnehmer zusammen 294,700 Kilometer schwimmend im beheizten 50-Meter-Becken zurück. Bei der letzten Veranstaltung im Jahr 2016 wurden 264,600 Kilometer von 104 Personen erschwommen.

Fast zehn Prozent der Strecke, nämlich 27,5 Kilometer, legte allein Mareike Walkenhorst zurück. Aus Frust, wie die 31-jährige Polizeikommissarin der Hundertschaft Bielefeld zu verstehen gab. »Ich bin Triathletin und wollte eigentlich am Samstag am Triathlon in Exter teilnehmen. Doch mein Chef hatte mich am Wochenende kurzfristig für einen Bereitschaftsdienst eingeplant, so dass ich unmöglich am Triathlon teilnehmen konnte«, erzählt die Ausdauersportlerin.

Kurzentschlossen meldete sie sich zum 24-Stunden-Schwimmen an – immer für einen Polizeieinsatz auf Abruf. »Man hat mir einen Streifenwagen zur Verfügung gestellt«, erklärt Mareike Walkenhorst, die in der Nacht zwischen 23 und 3 Uhr 22 Kilometer am Stück schwamm und Sonntagvormittag bereits wieder im Wasser anzutreffen war, wo sie noch mal 5,5 Kilometer schwamm.

Am Rekordergebnis ihren Anteil hatten aber auch Thomas Brammer (52), der 24 Kilometer schwamm und Gyöngyi Simoncsics (32), die 22 Kilometer schaffte.

»Dass das 24-Stunden-Schwimmen gewährleistet werden konnte, ist auch einigen Teilnehmern zu verdanken, die bis zu vier Stunden durchgeschwommen sind, um die besucherschwache Zeit zwischen 3 und 7 Uhr zu überbrücken«, freut sich Mitorganisator Julian Bork. Lediglich am Samstagnachmittag musste das Schwimmen aufgrund eines aufziehenden Gewitters für etwa 15 Minuten unterbrochen werden. »Aus Sicherheitsgründen mussten alle das Schwimmbecken verlassen«, sagt Julian Bork.

In diesem Jahr seien besonders viele ambitionierte Schwimmer am Start gewesen. Manch einer habe seinen Zählzettel, auf dem maximal 15 Kilometer vermerkt werden können, voll gemacht. Bork: »Das sind 300 Bahnen, die muss man erst mal schaffen.« Aber auch jeder Kilometer der Spaßschwimmer zählte.

Ermöglicht wurde die beliebte Veranstaltung erneut durch ein Team von rund 20 ehrenamtlichen Helfern. Sie zählten für die Schwimmer nicht nur die Bahnen, sondern behielten sie auch während der Nacht penibel im Auge. Dazu wurde das Becken mit Strahlern beleuchtet.

 

Westfalenblatt vom 27.8.2018