Freibad Schröttinghausen

Schröttinghausen(WB). Zwei Jahre lang haben engagierte Bürger aus Schröttinghausen und Niederdornberg-Deppendorf beim Bau ihres Freibads geschuftet, bevor es 1938 eingeweiht werden konnte. Heute, 80 Jahre später, sind es wieder tatkräftige Menschen, die für den Betrieb des Bades sorgen. Beim Sommerfest am Wochenende feierte der Förderverein sein 25-jähriges Bestehen.

Während nach dem Saisonstart am 12. Mai bislang täglich etwa 200 Gäste gekommen sind, so Schwimmmeisterin Birgit Düker, sorgten die sommerlichen Temperaturen am Pfingstwochenende vor allem am Sonntag für reichlich Badegäste. »Allein heute sind es mehr als 1000«, erklärte Düker.

Für das dreitägige Fest hatte der Förderverein erneut ein umfangreiches Programm auf die Beine gestellt – mit Sport, Musik und Tanz, dem Besuch der »Wasserorgel« der Freiwilligen Feierwehr Steinhagen und jeder Menge Spaß und Spiele im Wasser. So blies Rettungsschwimmerin Larissa Wall per Gebläse die riesigen transparenten Kunststoffbälle auf, in die Kinder hineinklettern und dann übers Wasser rollen konnten.

Dass es diese Möglichkeit gibt, daran ist wesentlich auch der vor einem Vierteljahrhundert gegründete Förderverein beteiligt, der das Bad betreibt. Übernommen hatte dieser das Bad 1993, als die Stadt Bielefeld es schließen wollte. Inzwischen hat der Verein 3400 Mitglieder und schon viel bewirkt.

1995 wurde ein Brunnen gebaut, um das Bad mit günstigem Frischwasser zu versorgen, 2000 eine Photovoltaikanlage installiert. Von 2007 bis 2008 gab es eine vom Förderverein finanzierte umfangreiche Beckensanierung, 2015 die Neugestaltung des Eingangsbereichs sowie 2016 die Erneuerung der Umkleiden. Und es gibt bereits die nächsten Pläne, erklärte am Sonntag Fördervereinsvorsitzender Michael Ullrich. »Die Duschen und Toiletten sollen erneuert werden.« Er hoffe, dass die 150.000 bis 200.000 Euro teure Sanierung der Anlage im Herbst beginnen könne.

Ebenfalls sein 80-jähriges Bestehen feierte am Wochenende der Schwimm- und Sportverein Schröttinghausen-Deppendorf (SuS), der nach der Einweihung des Freibads gegründet worden war. »Es waren Idealisten, die damals den Grundstein eines Vereins legten, der die Leibesübungen, speziell den Schwimmsport, pflegen sollte«, sagte Vorsitzender Joachim Schröder. Bis 1974 verwaltete der SuS das Freibad, und bis heute gibt es eine enge Zusammenarbeit dem Förderverein.

Westfalenblatt vom 23.5.2018